Der Weg zur SKEDD-Technologie

Bei der massiven Einpresstechnologie wird ein massiver rechteckiger Metallstift in die Kupferhülse einer Leiterplatte mit einer definierten Kraft eingepresst (Bild 1). Dabei entsteht eine leistungsfähige, gasdichte elektrische Verbindung.

Bild 1: Einpresszone

Entscheidend für die Qualität dieser Verbindung ist der elektrische Übergangswiderstand. Je geringer dieser ist, desto besser ist die Verbindung, denn ein Widerstand erzeugt einen Spannungsabfall und damit Wärme. Um den Übergangswiderstand gering zu halten, muss – abgesehen von der richtigen Auswahl der Materialien – der Strom eine der Eintrittsfläche in die Verbindungszone mindestens vergleichbare Austrittsfläche haben (Austrittsfläche ≥ Eintrittsfläche). Um diese Bedingung zu erfüllen und einen Engpass zu vermeiden, muss der Anbindungswinkel einer Ecke des Kontaktstiftes typischerweise mindestens 3° betragen. Wie das Bild 2 zeigt, verfügt die reale Einpressverbindung über Reserven, was ein Grund für die hervorragende Funktionalität der Einpressverbindungen ist. Die SKEDD-Technologie nutzt exakt dieses Anbindungsprinzip, "über die Kanten direkt in die Hülse zu kontaktieren".

Bild 2: Mindestanbindung eines Pins im Vergleich zu realen Einpresszone

Wichtig ist dabei, wie aus der Einpresstechnik bekannt, dass eine zuverlässige 4-Kanten-Anbindung mit ausreichend hohem Kontaktdruck in die Leiterplattenhülse realisiert wird. Die Anforderung an das Design der SKEDD-Gabel ist also, dass die realisierte Kontakt-Normalkraft hoch genug ist, um eine elektrisch sichere Verbindung herzustellen. Gleichzeitig muss die Kontaktnormalkraft aber auch in einem Bereich liegen, der ohne weiteres ein reversibles Stecken von Hand auch bei höherpoligen Steckverbindern zulässt.